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Warren Buffett verkauft Apple-Aktien: Berkshire Hathaway setzt auf Barreserven und langfristige Stabilität

Warren Buffett und der Verkauf von Apple-Aktien

Warren Buffett setzt seine Reduzierung bei Apple fort: Der CEO von Berkshire Hathaway verkaufte im dritten Quartal 2024 erneut einen großen Teil seiner Apple-Beteiligung. Laut den veröffentlichten Quartalszahlen trennte sich Buffett von 25 Prozent seiner Apple-Anteile. Damit hat der 94-Jährige allein in diesem Jahr seine Beteiligung am iPhone-Hersteller um zwei Drittel reduziert – ein bemerkenswerter Schritt angesichts der bisherigen Stärke der Apple-Aktie.

Buffetts Portfoliomanagement und wachsende Barreserven

Parallel zum Verkauf der Apple-Aktien und weiterer Beteiligungen bei der Bank of America stiegen die Barreserven von Berkshire Hathaway auf ein neues Rekordhoch. Zum Ende des dritten Quartals verzeichnete das Unternehmen erstmals einen Kassenbestand von über 300 Milliarden Dollar, ein historischer Höchststand. Buffetts zurückhaltende Strategie scheint darauf abzuzielen, sich Liquidität für potenzielle Übernahmen oder wirtschaftliche Turbulenzen zu sichern.

Berkshire Hathaway: Ein Überblick über das US-Konglomerat

Berkshire Hathaway, eines der letzten großen amerikanischen Konglomerate, umfasst eine breite Palette an Branchen. Vom Versicherungs- und Energiesektor über Industrieunternehmen bis hin zu kleineren und mittelständischen Marken wie der Sportmarke Brooks und dem Batteriehersteller Duracell – Berkshire vereint rund 80 Unternehmen unter einem Dach. Buffett, der Berkshire seit 1965 leitet, hat das Unternehmen als global beachtetes Aktienportfolio aufgebaut.

Aktuelle Portfolioveränderungen im dritten Quartal

Insgesamt verkaufte Berkshire Hathaway im dritten Quartal Aktien im Wert von 36 Milliarden Dollar und kaufte nur Papiere im Wert von 1,5 Milliarden Dollar dazu. Die genauen Details zu den Portfolioveränderungen sollen Mitte des Monats bekannt gegeben werden. Ende September belief sich der Wert von Berkshires Apple-Beteiligung auf rund 70 Milliarden Dollar, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Höchststand von 178 Milliarden Dollar im Jahr 2023.

Historische Entwicklung: Buffetts erfolgreiche Apple-Investition

Buffett war 2016 bei Apple eingestiegen – damals eine ungewöhnliche Entscheidung für den Value-Investor, der traditionell technologieferne Unternehmen bevorzugt. Das Investment zahlte sich aus: Apple wurde zur wertvollsten Beteiligung in Berkshires Portfolio. Insgesamt zahlte Buffett rund 31 Milliarden Dollar für die Aktien, ein bemerkenswertes Geschäft, das hohe Gewinne einbrachte.

Buffett als Value-Investor: Fokus auf Stabilität und Krisenvorsorge

Als einer der bekanntesten Vertreter des „Value Investing“ legt Buffett besonderen Wert auf Stabilität und langfristige Wertsteigerung. „Sollte es zu einer großen Krise kommen, dann soll Berkshire der letzte Konzern sein, der noch übrig bleibt,“ erklärte Buffett in einem Interview vor zwei Jahren. Während der Hauptversammlung im Mai äußerte sich der Berkshire-Chef besorgt über mögliche Steuererhöhungen aufgrund der steigenden US-Staatsschulden und über geopolitische Risiken – Faktoren, die ihn offenbar zu vorsichtigeren Entscheidungen veranlassten.

Suche nach großen Übernahmezielen: Eine Frage der Gelegenheit

Buffett hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass Berkshire Hathaway weiterhin nach attraktiven Übernahmezielen Ausschau hält, um die hohen Cash-Reserven produktiv einzusetzen. Bei der Hauptversammlung im Mai machte er jedoch deutlich, dass er keinen Zeitdruck empfinde: „Nur wenn wir glauben, dass wir etwas tun, das ein sehr geringes Risiko birgt und uns eine Menge Geld einbringen kann, würden wir zuschlagen.“

Geschäftsergebnisse und Sektorentwicklung bei Berkshire Hathaway

Der operative Gewinn von Berkshire Hathaway sank im dritten Quartal um sechs Prozent auf zehn Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Während die Versicherungssparte schwächer abschnitt, konnten die Energiesparte und der Eisenbahnbetreiber BNSF, ebenfalls eine Berkshire-Tochter, ihre Gewinne steigern. Bemerkenswert ist, dass Buffett im abgelaufenen Quartal auf Aktienrückkäufe verzichtete.

Berkshire-Aktie: Eine Erfolgsgeschichte in 2024

Obwohl Buffett einen vorsichtigen Kurs steuert, zeigt sich die Berkshire-Aktie als stabiler Gewinner des Jahres 2024 und verzeichnete seit Januar einen Kursanstieg von weit über 20 Prozent. Die stabile Wertentwicklung der Aktie unterstreicht das Vertrauen der Anleger in Buffetts langfristig ausgerichtete Strategie und die Robustheit des Unternehmens.

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