Verkürzung der Abwicklungsfrist und Auswirkungen
Ab dem 28. Mai 2024 verkürzt sich die Abwicklungsfrist für den Handel mit US-Wertpapieren von T+2 auf T+1, also von zwei auf einen Tag. Diese Änderung wird auch in Kanada und Mexiko eingeführt. Fondsgesellschaften, die sich nicht rechtzeitig vorbereiten, riskieren Verzögerungen bei der Abwicklung von Transaktionen, mögliche Strafzahlungen und zusätzliche Kosten.
Anpassungen und Herausforderungen für Fondsgesellschaften
Deutsche Fonds, insbesondere solche mit hohem Anteil an US-Wertpapieren, müssen ihre Geschäftsprozesse umfassend anpassen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Die Umstellung betrifft die gesamte Wertschöpfungskette und erfordert eine schnelle Bestätigung und Abwicklung der US-Wertpapiergeschäfte. Besondere Herausforderungen bestehen im Devisen-Liquiditätsmanagement und im Wertpapierleihegeschäft, da die Abwicklung in US-Dollar erfolgt und Sicherheiten zeitgerecht bereitgestellt werden müssen.
EU-Planungen und Forderungen
Die EU plant ebenfalls, auf T+1 umzustellen, wobei eine umfassende Konsultation und Unterstützung für diese Umstellung erfolgt sind. EU-Kommissarin Mairead McGuinness hat jedoch betont, dass ein angemessener Zeitraum und eine Testphase notwendig sind, um allen Marktteilnehmern eine gründliche Anpassung zu ermöglichen. Die Umstellung auf T+0 wird als langfristiges Ziel diskutiert, würde jedoch umfassende Änderungen in den Abwicklungsprozessen erfordern.