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Risikobewertung und Diversifikation im Wertpapierhandel: Neue Prüfungen, SRRI und Anlagestrategien

Einführung der Angemessenheitsprüfung und Bedeutung der Risikoklassen

Im Rahmen des Wertpapierhandels wird künftig eine neue Angemessenheitsprüfung gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) angewendet. Diese Prüfung beurteilt, ob Anleger basierend auf ihrem Wissen und ihrer Erfahrung in der Lage sind, das Risiko einer Investition korrekt einzuschätzen. Anstelle der traditionellen Risikoklassen, die bisher als Orientierung dienten, wird nun verstärkt auf diese Prüfung gesetzt. Die Risikoklassen, die von 1 (sicher) bis 7 (spekulativ) reichen, geben Anlegern weiterhin einen Überblick über das Risiko, das mit bestimmten Finanzprodukten verbunden ist. Sie verdeutlichen die Korrelation zwischen Risiko und Rendite: Je höher die potenzielle Rendite, desto höher das Risiko für das eingesetzte Kapital.

Der SRRI – Ein Instrument zur Risikobewertung

Der Synthetic Risk and Reward Indicator (SRRI) ist ein weiteres wichtiges Werkzeug, das zur Bewertung des Risikos von Fonds herangezogen wird. Der SRRI wurde entwickelt, um das Verhältnis von Risiko und Ertrag anhand der Volatilität eines Fonds über einen Zeitraum von fünf Jahren zu messen. Die Volatilität gibt Aufschluss darüber, wie stark der Wert eines Fonds in dieser Zeit schwankte. Auf Basis dieser Schwankungen werden Fonds in eine der sieben Risikoklassen eingeteilt, was Anlegern hilft, Fonds zu identifizieren, die zu ihrer individuellen Risikobereitschaft passen. Diese Klassifizierung ist vor allem für diejenigen wichtig, die auf der Suche nach einer ausgewogenen Balance zwischen Risiko und Renditechance sind.

Persönliches Risikoprofil und die Bedeutung der Diversifikation

Bevor Anleger eine Entscheidung treffen, sollten sie ihr persönliches Risikoprofil genau bestimmen. Dazu gehört die Überlegung, wie viel Risiko sie bereit sind einzugehen und welche Anlageziele sie verfolgen. Faktoren wie Anlagehorizont, Lebensalter und die finanzielle Situation spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ein längerer Anlagehorizont erlaubt es beispielsweise, risikoreichere Anlagen zu wählen, da vorübergehende Wertschwankungen besser ausgeglichen werden können. Eine breite Diversifikation des Portfolios ist essenziell, um das Risiko zu streuen und eine optimale Balance zwischen Sicherheit und Rendite zu erreichen. Auch wenn sichere Anlageklassen in der Regel mit geringeren Risiken verbunden sind, gibt es keine absolute Sicherheit – jedes Investment birgt ein gewisses Verlustrisiko, das durch eine kluge Diversifikation minimiert werden kann.

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