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Immobilienmarkt Deutschland: Trends, Preise und Finanzierung im Überblick

Immobilienpreise in Deutschland: Ein Blick auf aktuelle Trends

Die Immobilienpreise in Deutschland zeigen wieder einen leichten Aufwärtstrend. Nach einer Phase des Preisverfalls und der Unsicherheiten auf dem Markt scheint sich das Umfeld zu stabilisieren. Unterstützt durch ein konstantes Zinsniveau und steigendes Interesse an Immobilieninvestitionen erholen sich die Preise langsam. Dies spiegelt auch der aktuelle Bericht des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) wider, der auf eine wachsende Nachfrage hinweist.

Immobilienfinanzierung: Wachstum durch stabilere Rahmenbedingungen

Die stabileren Rahmenbedingungen haben auch positive Auswirkungen auf die Immobilienfinanzierung. Laut dem VDP erreichte das Neugeschäftsvolumen im Bereich Immobilienfinanzierungen in den ersten drei Quartalen 2024 rund 90 Milliarden Euro – ein Plus von 7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Wichtige Zahlen:

  • Im dritten Quartal 2024 wurden Immobilienkredite im Wert von 31,2 Milliarden Euro vergeben.
  • Das Volumen lag nur knapp unter dem Zwei-Jahres-Hoch, das im Vorquartal erreicht wurde.

Die gestiegene Nachfrage nach Krediten ist ein Zeichen dafür, dass mehr Menschen bereit sind, in Immobilien zu investieren – sowohl für den Eigenbedarf als auch als Kapitalanlage.

Wohnimmobilien: Der Treiber des Immobilienmarkts

Der Markt für Wohnimmobilien erweist sich als der Hauptmotor des Wachstums. Laut VDP stieg das Kreditvolumen für den Bau und Kauf von Wohnimmobilien in den ersten drei Quartalen 2024 um 16 % auf etwa 57 Milliarden Euro. Besonders bemerkenswert ist der starke Zuwachs bei Eigentumswohnungen:

  • Kreditvolumen für Eigentumswohnungen: +39,1 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Darlehen für Ein- und Zweifamilienhäuser: +22,5 %.

Diese Zahlen verdeutlichen die ungebrochene Nachfrage nach Wohneigentum, trotz gestiegener Lebenshaltungskosten und Herausforderungen bei der Baufinanzierung.

Baugrundstücke: Knappheit und Preisentwicklung

Die Preise für Baugrundstücke steigen seit Jahren schneller als die Baukosten. Für viele Bauwillige sind die hohen Grundstückspreise eine unüberwindbare Hürde, da sie oft mehr als die Hälfte der gesamten Investitionskosten ausmachen.

Entwicklung der Grundstückspreise:

  • Zwischen 2012 und 2022 stiegen die Preise für baureife Grundstücke um 83 %.
  • Im Großraum München liegen die Quadratmeterpreise mittlerweile bei über 2.000 Euro.

Die hohen Preise erschweren nicht nur den Traum vom Eigenheim, sondern tragen auch dazu bei, dass immer weniger Baugrundstücke den Besitzer wechseln.

Regionale Unterschiede: Wo Baugrundstücke am teuersten sind

Die Lage bleibt der entscheidende Faktor bei Grundstückspreisen. Während in München die höchsten Summen pro Quadratmeter aufgerufen werden, sind die Preise in Ostdeutschland vergleichsweise niedrig.

Beispiele für Grundstückspreise:

  • München und Umgebung: Bis zu 2.400 Euro pro Quadratmeter.
  • Hamburg und Berlin: Unter 1.000 Euro pro Quadratmeter.
  • Ostdeutschland: Thüringen und Sachsen-Anhalt mit durchschnittlich unter 100 Euro pro Quadratmeter.

Diese Unterschiede zeigen, wie stark die Lage die Immobilienpreise beeinflusst.

Knappheit an Bauland: Ursachen und Konsequenzen

Ein Hauptgrund für die steigenden Grundstückspreise ist die Knappheit an Bauland. Städte und Gemeinden haben in den letzten Jahren deutlich weniger neue Bauflächen ausgewiesen.

Vergleich der Bauflächenausweisung:

  • 1997–2000: 86 Hektar täglich für Wohnbau, Industrie und Gewerbe.
  • 2019–2022: Nur noch 37 Hektar täglich.

Diese rückläufige Entwicklung hat den Wettbewerb um verfügbare Grundstücke verschärft, insbesondere in Großstädten und Ballungsräumen.

Großstädte und das „Preisgebirge“ der A-Städte

In den sogenannten A-Städten Deutschlands – Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart, Köln und Düsseldorf – dominieren hohe Grundstückspreise. Die Konkurrenz zwischen Wohn- und Bürosektor verstärkt den Preisdruck zusätzlich.

Beispiele:

  • Berlin: Ein Quadratmeterpreis von 1.000 Euro wird in Toplagen schnell überschritten.
  • München: Mit bis zu 2.400 Euro pro Quadratmeter der Spitzenreiter.

Für Durchschnittsverdiener sind diese Preise kaum erschwinglich, was den Traum vom Wohnen in der Stadt für viele unerreichbar macht.

Fazit: Herausforderungen und Chancen auf dem Immobilienmarkt

Die Entwicklung des Immobilien- und Grundstücksmarkts in Deutschland zeigt klare Herausforderungen: steigende Preise, knappe Bauflächen und eine hohe Nachfrage. Gleichzeitig bieten stabilisierte Zinsen und ein wachsender Finanzierungsmarkt Chancen für Investoren und Bauwillige.

Besonders der Wohnimmobilienmarkt bleibt ein zentrales Element des Wachstums. Um die Preisentwicklung zu dämpfen und die Nachfrage zu befriedigen, müssen Städte und Gemeinden jedoch mehr Bauflächen ausweisen. Nur so kann der Immobilienmarkt langfristig stabilisiert werden.

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