BNP Paribas vermeldet Milliardengewinn im zweiten Quartal 2024
BNP Paribas hat nur wenige Wochen nach dem Neuwahl-Schock in Frankreich einen beeindruckenden Nettogewinn von 3,4 Milliarden Euro für das zweite Quartal 2024 bekannt gegeben. Das entspricht einem Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptverantwortlich für dieses Ergebnis war das Investmentbanking.
Solide Geschäftsentwicklung und bestätigte Jahresziele
Jean-Laurent Bonnafé, CEO von BNP Paribas, bezeichnete das zweite Quartal als „sehr gut“ und hob die Stärke des diversifizierten und integrierten Geschäftsmodells der Bank hervor. Die Bank erwartet für das Gesamtjahr ein Ertragswachstum von über zwei Prozent im Vergleich zu 2023 und einen Konzerngewinn von mehr als 11,2 Milliarden Euro. Morningstar-Analyst Johann Scholtz unterstützt diese Prognose und hebt die soliden Ergebnisse hervor, die etwas über den Erwartungen lagen.
Marktentwicklung und Analystenmeinungen
Vor wenigen Wochen erlebten die Aktienkurse der französischen Banken, einschließlich BNP Paribas, einen dramatischen Rückgang, als Präsident Emmanuel Macron überraschend Neuwahlen anordnete. Der Pariser Aktienindex CAC-40 brach ein, und BNP Paribas wurde zeitweise von der spanischen Santander-Bank als wertvollstes Geldinstitut der EU abgelöst. Analyst Johann Scholtz hält jedoch die Aktie von BNP Paribas im französischen Bankensektor für unterbewertet. Er hebt hervor, dass die Bank trotz ihrer geringeren Profitabilität im Vergleich zu einigen Konkurrenten eine bemerkenswerte Stabilität gezeigt hat und weniger abhängig vom Heimatmarkt ist.
Diversifikation und Marktposition
BNP Paribas hat in den letzten Jahren ihr Geschäftsmodell diversifiziert und ist weniger abhängig vom französischen Markt als ihre großen Rivalen. Im Jahr 2023 trug das Frankreich-Geschäft nur rund 25 Prozent zum Umsatz bei, im Vergleich zu 40 Prozent bei Société Générale und 46 Prozent bei Crédit Agricole. Dies unterstreicht die erfolgreiche Diversifikation und die stabilen Ergebnisse der Bank.