Terminverschiebung und Überraschung des Klägers
André Gaufer, der als Geschäftsführer der PROfinance GmbH gegen die Adler Group klagt, wurde vom Landgericht Berlin darüber informiert, dass sein Verhandlungstermin, ursprünglich für November angesetzt, auf den 12. Juli 2023 verschoben wurde. Als Grund wird ein Dezernatswechsel angegeben, was Gaufer überrascht und skeptisch macht. Besonders irritiert ist er, weil die Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen sein Verfahren in einer öffentlichen Anfrage ignoriert hat, obwohl es den Steglitzer Kreisel betrifft.
Hintergrund des Rechtsstreits
Gaufer hatte vor vier Jahren eine Wohnung im 19. Stock des Steglitzer Kreisels mit einem Tiefgaragenplatz gekauft. Der Kaufvertrag wurde ursprünglich mit der CG Gruppe von Christoph Gröner abgeschlossen, doch nach dem Eigentümerwechsel zur Adler Group drängte diese auf eine Vertragsänderung, die den Tiefgaragenplatz ausschließt. Gaufer besteht jedoch auf die Einhaltung des ursprünglichen Vertrags und hat deshalb Klage eingereicht. Die Verschiebung des Gerichtstermins verstärkt seine Bedenken, insbesondere angesichts von Gerüchten, dass das Bauprojekt möglicherweise nicht fertiggestellt wird.
Gerichtliche und bauliche Entwicklungen
Das Verfahren ist weiterhin bei der 20. Zivilkammer des Berliner Landgerichts anhängig. Ein Sprecher der Berliner Zivilgerichte erklärte, dass die Verschiebung aufgrund eines personellen Wechsels in der Kammer erfolgte. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass der Termin wieder vorverlegt wird. Die Adler Group reagierte auf Anfrage der Berliner Morgenpost zurückhaltend und kommentierte Spekulationen nicht. Zum Stand der Bauarbeiten am Steglitzer Kreisel erklärte das Unternehmen, dass es „aktuell keinen neuen Sachstand“ gebe, und verwies auf laufende Maßnahmen zur Stabilisierung der Bausubstanz.