Weigerung, Vertragsänderungen zu akzeptieren
André Gaufer, Geschäftsführer der PROfinance GmbH, kaufte vor vier Jahren eine 69 Quadratmeter große Wohnung im 19. Stock des Steglitzer Kreisels, inklusive eines Stellplatzes in der Tiefgarage. Die Adler Group, die das Projekt inzwischen übernommen hat, forderte Gaufer auf, einen Nachtrag zum Kaufvertrag zu unterschreiben, der unter anderem den Stellplatz und andere vertraglich zugesicherte Leistungen ausschließt. Gaufer lehnte dies ab und sieht die Änderungen als klaren Nachteil für die Käufer an. Trotz der Versuche der Adler Group, ihn unter Druck zu setzen, steht Gaufer fest zu seiner Entscheidung und verweigert die Unterschrift.
Klage und Probleme beim Bauprojekt
Als Reaktion auf Gaufers Weigerung erklärte die Adler Group, einseitig vom Kaufvertrag zurückzutreten, was laut Gaufer rechtlich nicht möglich ist. Daraufhin reichte er Klage beim Landgericht Berlin ein, um die Einhaltung des ursprünglichen Kaufvertrags zu erzwingen. Gaufer ist verärgert, dass die Baupläne ohne Wissen und Zustimmung der Käufer geändert wurden, was zu erheblichen Nachteilen führt. Unter anderem sollen Stellplätze für Büros und Geschäftsräume weichen, und zusätzliche Kosten für Kunst- und Lichtinstallationen sollen auf die Wohnungseigentümer umgelegt werden.
Verzögerungen und Unsicherheiten
Das Bauprojekt des Steglitzer Kreisels verzögert sich weiterhin erheblich. Ursprünglich für 2021 angekündigt, ist die Fertigstellung nun erst für Ende 2024 geplant. Die Arbeiten am Gebäude, wie die Betonverstärkung für die Fassade, wurden mehrfach verschoben, ohne dass klare Gründe dafür bekannt sind. Auch die Pläne für den Umbau des Sockelgebäudes sind unvollständig beim Bezirksamt eingereicht worden, was zusätzliche Unsicherheiten schafft. Trotz der Herausforderungen bleibt Gaufer entschlossen, seine vertraglichen Rechte zu verteidigen, während die Zukunft des Bauprojekts weiterhin ungewiss bleibt.