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André Gaufer: Der Kampf um Recht und Eigentum

André Gaufer und der lange Kampf um seine Traumwohnung im Steglitzer Kreisel

André Gaufer kämpft seit Jahren um seine Traumwohnung im Steglitzer Kreisel. 2018 erwarb er eine Wohnung im 19. Stock des Hochhauses, das ursprünglich bis Ende 2021 bezugsfertig sein sollte. Doch das Projekt geriet durch mehrere Eigentümerwechsel und tiefgreifende Vertragsänderungen ins Stocken. Seitdem die Adler Group, zu der die Consus Real Estate gehört, das Bauprojekt übernommen hat, wurden Bedingungen zum Nachteil der Käufer geändert, was zu erheblichen Verzögerungen führte. Ein besonders schwerwiegendes Problem entstand, als die Adler Group Gaufers Miteigentumsanteil im Nachtrag zum Kaufvertrag anpasste. Diese Änderung führte dazu, dass das Amtsgericht Schöneberg die Auflassungsvormerkung – die normalerweise den Käufer vor rechtlichen Änderungen durch den Verkäufer schützt – ablehnte. Gaufer vermutet hinter diesen Änderungen einen „Grundbuchtrick“ der Verkäufer, um sich eine Hintertür offen zu halten und den Kaufvertrag später einseitig ändern zu können. Da Gaufer den Nachtrag nicht unterschrieb, erklärte die Adler Group im Juli 2021 einseitig den Rücktritt vom Kaufvertrag, was Gaufer nun gerichtlich anfechtet.

Prozessauftakt und das Buch „Immobilienpoker“: Gaufer geht in die Offensive

Nach vielen Verzögerungen begann am 15. März 2023 der Prozess vor der 20. Zivilkammer des Landgerichts Berlin, in dem André Gaufer die Einhaltung seines Kaufvertrags einklagt. Zeitgleich veröffentlichte er sein Buch „Immobilienpoker“, in dem er die dubiosen Praktiken der Adler Group und seine eigenen Erlebnisse rund um den Steglitzer Kreisel dokumentiert. Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die Schwierigkeiten, mit denen Gaufer konfrontiert wurde, und die Methoden, mit denen er kämpft. Neben seiner persönlichen Geschichte – angefangen bei seiner Kindheit in ärmlichen Verhältnissen bis hin zur Gründung eines erfolgreichen Finanzdienstleistungsunternehmens – thematisiert Gaufer auch die allgemeineren Praktiken im Immobiliengeschäft, die immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Mit dem Buch will er nicht nur seinen eigenen Fall öffentlich machen, sondern auch andere Menschen ermutigen, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren, selbst wenn der Gegner übermächtig erscheint.

Ein Mann kämpft für Gerechtigkeit und wird zum Vorbild für andere

Ein Mann kämpft für Gerechtigkeit und wird zum Vorbild für andere: André Gaufer sieht sich als Verfechter des geltenden Rechts und will in seinem Kampf nicht klein beigeben. Er tritt nicht nur für seine eigenen Interessen ein, sondern auch für die vieler anderer Käufer, die sich weigerten, die nachträglichen Änderungen der Adler Group zu akzeptieren und sich bisher nicht zum laufenden Prozess geäußert haben. Gaufers Chancen hängen stark davon ab, wie das Gericht die einseitige Kündigung des Kaufvertrags durch die Adler Group bewertet. Die Richterin zeigte sich skeptisch gegenüber der Begründung der „notwendigen technischen Änderungen“, die die Adler Group für den Nachtrag anführte, und vertagte den Prozess auf einen weiteren Verhandlungstermin vor der Sommerpause. Für Gaufer ist dieser erste Verhandlungstag ein Teilerfolg, da er nun die Möglichkeit sieht, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Betroffene ein wegweisendes Urteil zu erstreiten. Sein Engagement und seine Entschlossenheit machen ihn zu einem Vorbild für ethisches Handeln und Gerechtigkeit in der Finanzbranche. Gaufer will mit seinem Beispiel zeigen, dass es sich lohnt, für seine Rechte zu kämpfen, und hofft, durch seine Hartnäckigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz Gerechtigkeit zu erreichen – sowohl für sich selbst als auch für andere Käufer, die sich in ähnlichen Situationen befinden.

Quelle: https://www.iz.de/projekte/news/-prozessauftakt-beim-steglitzer-kreisel-2000015205

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