Anpassung des Anteilspreises und Risiken von Immobilienfonds
Union Investment hat den Anteilspreis des offenen Immobilienfonds “Wohnen ZBI” um etwa 17 Prozent herabgesetzt. Diese Anpassung war aufgrund einer Neubewertung gemäß §251 des Kapitalanlagegesetzbuchs notwendig, um die aktuellen Marktentwicklungen widerzuspiegeln. Immobilienfonds wie dieser bieten Anleger eine Möglichkeit, diversifiziert in Immobilien zu investieren, wobei Erträge aus Mieteinnahmen und potenziellen Wertsteigerungen erzielt werden können. Allerdings gehen solche Fonds auch mit Risiken einher, wie zum Beispiel Leerständen, schwankenden Immobilienpreisen und steigenden Zinsen, die die Finanzierungskosten erhöhen können.
Bewertung und Handelsmechanismen von Immobilienfonds
Obwohl Anteile an Immobilienfonds täglich gehandelt werden, werden die zugrunde liegenden Immobilien selbst nicht täglich verkauft. Die Preise der Fondsanteile basieren auf Gutachten, die in der Regel nur selten kurzfristig angepasst werden. Diese Stabilität kann den Eindruck erwecken, dass Immobilienfonds weniger riskant sind, als sie in Wirklichkeit sind. In den letzten Jahren sind die Preise für Wohnimmobilien um etwa 20 Prozent und für Gewerbeimmobilien um rund 16 Prozent gefallen, was die früheren Wertzuwächse wieder neutralisiert hat und die Unsicherheiten bei der Bewertung der Fondsanteile erhöht.
Kündigungs- und Verkaufsoptionen für Anleger
Anleger können ihre Fondsanteile nach einer Haltefrist von 24 Monaten und einer Rückgabefrist von 12 Monaten kündigen. Der endgültige Verkaufspreis wird jedoch erst nach der Abrechnung der Rückgabe festgelegt, sodass unklar bleibt, ob dieser Preis höher oder niedriger ausfallen wird als der aktuelle Börsenkurs. Wer weitere Verluste vermeiden möchte, könnte seine Anteile sofort verkaufen, müsste dann jedoch den meist niedrigeren Börsenpreis akzeptieren. Es bleibt ungewiss, ob der zukünftige Rückgabepreis den heute veröffentlichten Anteilspreis übersteigen wird.