Marktentwicklung und Nervosität vor Powells Rede
Die Wall Street startete zunächst freundlich in den Handelstag, geriet jedoch im Verlauf unter Verkaufsdruck. Die bevorstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell zur weiteren Geldpolitik sorgte für Nervosität unter den Anlegern. Am Ende des Handelstages verzeichnete der Dow Jones ein Minus von 0,43 % und schloss bei 40.712 Punkten. Auch der S&P 500 und die technologielastige Nasdaq zeigten sich schwächer, mit Verlusten von 0,89 % bzw. 1,67 %. Die Erwartungen richten sich auf mögliche Zinssenkungen, wobei Unsicherheit über das genaue Ausmaß und die Geschwindigkeit der Maßnahmen besteht.
Reaktionen des deutschen Aktienmarkts und Einfluss der US-Märkte
Der deutsche Aktienmarkt wurde stark von den Entwicklungen in den USA beeinflusst. Der DAX erreichte nach einer freundlichen Eröffnung in den USA am Nachmittag ein Tageshoch von 18.551 Punkten, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten und schloss mit einem moderaten Plus von 0,24 % bei 18.493 Punkten. Die wichtige charttechnische Marke von 18.500 Punkten blieb umkämpft. Der weitere Verlauf des DAX könnte maßgeblich von den kommenden geldpolitischen Signalen aus den USA abhängen, insbesondere von möglichen Hinweisen auf Zinssenkungen durch Powell beim Notenbankertreffen in Jackson Hole.
Wirtschaftliche Schwächen in Europa und gemischte Signale aus den USA
In Europa zeigen sich weiterhin wirtschaftliche Schwächen, besonders in Deutschland. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft sank auf 48,5 Punkte, ein Fünfmonatstief, was die Sorgen über eine Abschwächung der Wirtschaft verstärkt. Gleichzeitig fielen die PMI-Daten aus den USA gemischt aus: Während der Dienstleistungssektor mit 55,2 Punkten deutlich über den Erwartungen lag, zeigte die Industrie mit 48,0 Punkten eine Schwäche. Das Notenbankertreffen in Jackson Hole, das vom 22. bis 24. August stattfindet, könnte entscheidende Impulse für die zukünftige Geldpolitik liefern. Dabei wird die „Neubewertung der Wirksamkeit und Übertragung der Geldpolitik“ im Mittelpunkt stehen, insbesondere im Hinblick auf die Reaktion der Zentralbanken auf die Inflation.