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Wirtschaft unter Druck: Große Börsenverluste, Konjunktursorgen in Europa und steigende Inflation in China

Wall Street und DAX verzeichnen größte Wochenverluste seit Monaten

Die Wall Street hat eine verlustreiche Woche hinter sich. Der Dow Jones fiel um drei Prozent, der S&P 500 um 4,3 Prozent und die Nasdaq sogar um 5,8 Prozent. Für den Dow und den S&P 500 war dies der größte Wochenverlust seit März 2023, für die Nasdaq der stärkste Rückgang seit Januar 2022. Auch der deutsche Leitindex DAX schloss am vergangenen Freitag bei 18.301 Punkten und damit 1,5 Prozent im Minus. Seit dem am Dienstag erreichten Rekordhoch von 18.991 Punkten hat der DAX knapp 700 Zähler eingebüßt.

Konjunktur im Euroraum und Deutschland: Sentix-Barometer zeigt deutlichen Rückgang

Die Konjunktur im Euroraum mit dem Sorgenkind Deutschland bleibt laut einer Umfrage unter Investoren weiterhin stark unter Druck. Das Sentix-Barometer, das die wirtschaftliche Stimmung misst, fiel zum dritten Mal in Folge auf minus 15,4 Punkte, den niedrigsten Stand seit Januar – deutlich unter den erwarteten minus 12,5 Punkten. Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner sieht die Euro-Zone nach wie vor an der Schwelle zur Rezession. Besonders besorgniserregend ist die Lage in Deutschland, wo das Barometer auf minus 34,7 Punkte sank, den tiefsten Wert seit Oktober 2022. Hübner spricht von einem „freien Fall“ der deutschen Konjunktur.

Chinas Inflation beschleunigt sich wetterbedingt – Erzeugerpreise fallen stärker als erwartet

Laut aktuellen Daten des Nationalen Statistikbüros (NBS) ist der Verbraucherpreisindex im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 0,6 Prozent gestiegen, nach 0,5 Prozent im Juli. Dieser wetterbedingte Anstieg, vor allem durch Preiserhöhungen bei Lebensmitteln, markiert das schnellste Preiswachstum in sechs Monaten, blieb jedoch unter der Prognose von 0,7 Prozent. Extreme Wetterbedingungen, wie Überschwemmungen und Hitzewellen, haben die landwirtschaftlichen Preise in die Höhe getrieben und die Inflation beschleunigt. Die Lebensmittelpreise stiegen im August um 2,8 Prozent. Die Kerninflation, die Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, lag im August bei 0,3 Prozent, nach 0,4 Prozent im Juli. Parallel dazu verschärfte sich die Deflation bei den Erzeugerpreisen: Der Erzeugerpreisindex sank um 1,8 Prozent, der stärkste Rückgang seit vier Monaten und unter den Erwartungen. Internationale Maklerhäuser haben aufgrund der schwachen Wirtschaftsaktivität ihre Wachstumsprognosen für China 2024 unter das offizielle Ziel von rund fünf Prozent gesenkt.


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