Massiver Investitionsschub in Künstliche Intelligenz
Die Tech-Industrie plant in den kommenden Jahren Investitionen in Höhe von rund einer Billion Dollar in die Entwicklung und Implementierung Künstlicher Intelligenz (KI). Selbst für das finanzstarke Silicon Valley ist dies eine enorme Summe, die nur von tiefem Vertrauen in das Potenzial der Technologie zeugt. Prominente Vertreter wie Google-Chef Sundar Pichai betonen, dass KI tiefgreifender sei als grundlegende Errungenschaften wie Elektrizität oder Feuer. Vor allem Unternehmen wie Google, Meta, Amazon und Microsoft treiben die Entwicklungen voran, da sie befürchten, die nächste technologische Revolution zu verpassen. Doch diese Investitionen bergen auch Risiken: Die Unternehmen müssen sicherstellen, dass sich die milliardenschweren Ausgaben langfristig lohnen, um einen wirtschaftlichen Kollaps zu vermeiden. Ein jüngster Kurseinbruch von Nvidia, einem führenden KI-Profiteur, hat bereits Sorgen geweckt, dass die KI-Euphorie zu einer wirtschaftlichen Blase führen könnte.
Kritische Stimmen und erste Zweifel an der KI-Blase
Trotz des anhaltenden Optimismus in der Tech-Branche gibt es vermehrt kritische Stimmen, die auf die kurzfristig fragliche Rentabilität der KI-Investitionen hinweisen. Analysten großer Finanzinstitute wie Goldman Sachs und Barclays sowie Investoren von Tech-Wagniskapitalfirmen wie Sequoia Capital äußern Zweifel, ob sich die enormen Ausgaben in absehbarer Zeit auszahlen werden. Zwar gibt es optimistische Prognosen, wonach KI das globale Bruttoinlandsprodukt bis 2030 um bis zu 16 Billionen Dollar steigern könnte, doch bislang bleibt die tatsächliche Wertschöpfung der KI-Unternehmen gering. Die Kosten für den Betrieb und die Weiterentwicklung von KI-Systemen sind immens. Unternehmen wie Alphabet und OpenAI investieren Milliarden in die Infrastruktur und Entwicklung, während die Umsätze hinter den Erwartungen zurückbleiben. OpenAI zum Beispiel verzeichnet trotz der zunehmenden Nutzerzahlen von ChatGPT weiterhin hohe Verluste.
Warnung vor einer potenziellen wirtschaftlichen Blase
Die Bedenken, dass sich eine KI-Blase entwickeln könnte, nehmen zu. Ähnlich wie bei früheren Blasen, wie der Dotcom-Krise oder der Eisenbahnblase, gibt es das Risiko eines plötzlichen und dramatischen Kursverfalls. Ein solcher Einbruch könnte nicht nur Unternehmen und Investoren treffen, sondern auch ganze Volkswirtschaften in Mitleidenschaft ziehen. Der Hedgefonds Elliott von Paul Singer warnte seine Kunden kürzlich vor einer massiven Überbewertung von KI und bezeichnete den Markt als „Blasen-Land“. Während die Preise für KI-Aktien weiter steigen, besteht die Gefahr, dass irgendwann kein „noch größerer Narr“ mehr bereit ist, diese zu überhöhten Preisen zu kaufen, was zu einem abrupten Crash führen könnte. Ein Beispiel dafür ist der Amazon-Kurs, der nach dem Platzen der Dotcom-Blase um 95 Prozent fiel. Für Investoren sollte dies eine Warnung sein, die Risiken des KI-Hypes nicht zu unterschätzen und sich auf mögliche Marktkorrekturen vorzubereiten.