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Offene Immobilienfonds unter Druck: Rekordabflüsse und erste Stabilisierungstendenzen

Rekordabflüsse und alarmierende Entwicklungen bei Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds in Deutschland stehen unter massivem Druck, wie die Rekordabflüsse im Juli 2024 zeigen. Mit 729 Millionen Euro verzeichneten die Fonds den höchsten monatlichen Mittelabfluss seit 2010, was die Abflüsse des Vormonats deutlich übertraf. Insgesamt summieren sich die Abflüsse im Jahresverlauf auf 3,6 Milliarden Euro. Besonders alarmierend ist, dass die Rückgaben von Fondsanteilen im Juli erstmals seit 2011 die Milliardengrenze überschritten haben. Der Bruttoabsatz von Fondsanteilen, der auf 403 Millionen Euro anstieg, wurde größtenteils durch automatisch wiederangelegte Ausschüttungen gestützt.

Langfristiger Abwärtstrend durch Zinswende und Marktschwäche

Diese Entwicklung spiegelt einen längerfristigen Trend wider, der bereits im April 2024 mit Mittelabflüssen von über 2 Milliarden Euro sichtbar wurde. Der Immobilienmarkt ist weiterhin durch die Zinswende und Unsicherheit belastet, was zu einem abnehmenden Interesse an Immobilieninvestitionen führte. Ein drastisches Beispiel ist der UniImmo: Wohnen ZBI, der im Mai eine Abwertung von 17 Prozent erlitt. Diese Faktoren haben das Vertrauen der Anleger in Immobilienfonds erheblich erschüttert.

Erste Anzeichen einer Stabilisierung trotz anhaltender Herausforderungen

Trotz der angespannten Lage sehen Experten erste Anzeichen einer Stabilisierung. Insbesondere die gewerblichen Immobilienmärkte in Deutschland könnten sich erholen, was sich zeitverzögert positiv auf die Publikumsfonds auswirken könnte. Auch sinkende Zinsen auf Tages- und Festgelder könnten Immobilienfonds wieder attraktiver machen. Kurzfristig wird jedoch aufgrund der Kündigungsfristen keine schnelle Entlastung bei den Mittelabflüssen erwartet.

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