Der Beginn des Konflikts
André Gaufer, Geschäftsführer der PROfinance GmbH, erwarb 2018 eine Eigentumswohnung im Steglitzer Kreisel. Der Kaufvertrag umfasste eine rund 70 Quadratmeter große Wohnung im 19. Stockwerk mit einem Tiefgaragenstellplatz, wobei die Fertigstellung Mitte 2022 geplant war. Zu diesem Zeitpunkt war Gaufer zuversichtlich, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Doch die Situation änderte sich drastisch, als die Adler Group, ein großer Immobilienkonzern, das Projekt übernahm und versuchte, die Vertragsbedingungen zu Ungunsten der Käufer zu ändern.
Der Rechtsstreit gegen die Adler Group
Als die Adler Group das Projekt übernahm, forderte sie von Gaufer und anderen Käufern, Nachträge zu den ursprünglichen Kaufverträgen zu unterschreiben, die unter anderem den Verzicht auf den Tiefgaragenstellplatz beinhalteten. Gaufer lehnte dies ab, woraufhin die Adler Group einseitig den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärte. Für Gaufer, der sich PROfinance für Ethik und Fairness im Finanzsektor sowie für die Rechte der Verbraucher einsetzt, war dies inakzeptabel. Er sieht sich als Vertreter der „kleinen Leute“, die oft wirtschaftlich und juristisch benachteiligt sind, und entschied sich, gegen die Adler Group vor Gericht zu ziehen, um die Erfüllung seines ursprünglichen Vertrags einzufordern.
Öffentliches Engagement und Aufklärung
Um seine Erfahrungen zu teilen und andere potenzielle Wohnungskäufer vor ähnlichen Praktiken zu warnen, veröffentlichte Gaufer das Buch „Immobilienpoker“. Darin dokumentiert er detailliert den Verlauf seines Kaufvertrags, die Versuche der Adler Group, die Verträge zu ändern, und seine rechtliche Auseinandersetzung. Gleichzeitig schildert er seinen persönlichen Werdegang, der von schwierigen Lebensumständen geprägt war, aus denen er sich jedoch durch harte Arbeit herausgekämpft hat. Gaufer hofft, durch sein Engagement nicht nur sein eigenes Recht durchzusetzen, sondern auch ein Bewusstsein für die Bedeutung von Ethik und Fairness in der Immobilien- und Finanzbranche zu schaffen. Er fordert die Adler Group auf, ihren Verpflichtungen nachzukommen und das Projekt Steglitzer Kreisel wie geplant fertigzustellen.