Gaufers Engagement für die Einhaltung des Kaufvertrags
André Gaufer, der als Geschäftsführer der PROfinance GmbH für Verbraucherrechte eintritt, beobachtet die stockende Baustelle des Steglitzer Kreisels mit wachsender Sorge. 2018 erwarb er eine Wohnung im 19. Stock des Gebäudes, die ursprünglich bis 2022 fertiggestellt sein sollte. Doch die Fertigstellung verzögert sich erheblich, und die Adler Group, die inzwischen die Verantwortung für das Projekt übernommen hat, plante den Einzugstermin auf 2024 zu verschieben. Zudem soll der ursprünglich im Kaufvertrag enthaltene Stellplatz in der Tiefgarage entfallen. Gaufer sieht diese Vertragsänderungen als unzulässig an und hat deshalb Klage eingereicht, um die ursprünglichen Bedingungen durchzusetzen.
Widerstand gegen die Vertragsänderungen und rechtliche Auseinandersetzungen
Nach der Übernahme des Projekts durch die Adler Group wurden Gaufer und andere Käufer mit einer Reihe von Vertragsänderungen konfrontiert. Diese Änderungen beinhalteten unter anderem den Verzicht auf den Stellplatz, die Streichung eines Fahrradaufzugs und die Errichtung einer Mobilfunkanlage. Darüber hinaus sollten die Fertigstellungstermine deutlich verschoben werden. Gaufer lehnte diese Änderungen ab, woraufhin die Adler Group den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärte und Gaufer beschuldigte, gegen das „Kooperationsgebot“ verstoßen zu haben. Gaufer widersprach dieser Begründung entschieden und sieht keine rechtliche Grundlage für die Änderungen oder den Rücktritt. Er kämpft vor Gericht dafür, dass die ursprünglichen vertraglichen Verpflichtungen erfüllt werden.
Zögerlicher Baufortschritt und Gaufers Entschlossenheit
Während der Prozess vor dem Landgericht Berlin andauert, gibt die Adler Group an, dass große Teile des Steglitzer Kreisels erst 2024 fertiggestellt werden und das gesamte Projekt nicht vor 2025 abgeschlossen sein wird. Dies liegt unter anderem an Lieferkettenproblemen und dem Mangel an Arbeitskräften. Viele der anderen Käufer haben die Vertragsnachträge bereits akzeptiert, doch Gaufer bleibt standhaft. Er will vor Gericht nicht nur für seine eigenen Rechte kämpfen, sondern auch ein Zeichen setzen, dass es wichtig ist, sich gegen unfaire Praktiken durchzusetzen. Für Gaufer ist dieser Kampf auch eine Lektion für seine Tochter: Er möchte ihr zeigen, dass man sich nicht einem vermeintlich übermächtigen Gegner beugen sollte, sondern für sein Recht eintreten muss.