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Gerichtsurteil bestätigt Vertragsrechte: André Gaufer gewinnt im Streit um den Steglitzer Kreisel gegen die Adler Group

Vertragskonflikte und Änderungen durch die Adler Group

Im Jahr 2018 unterzeichnete André Gaufer, Geschäftsführer der PROfinance GmbH, einen Kaufvertrag für eine etwa 70 Quadratmeter große Wohnung und einen Stellplatz im Steglitzer Kreisel, einem Hochhaus, das von einem Bürogebäude in Wohnraum umgewandelt werden sollte. Nachdem die Adler Group das Projekt übernommen hatte, legte sie den Käufern Nachträge vor, die wesentliche Änderungen des ursprünglichen Vertrags beinhalteten. So sollte Gaufer seinen vertraglich zugesicherten Stellplatz verlieren und nur noch die Möglichkeit erhalten, einen Stellplatz in einem neu geplanten Bürogebäude zu erwerben. Weitere bauliche Änderungen und eine Verschiebung des Fertigstellungstermins von 2022 auf 2024 waren ebenfalls Teil der Änderungen. Gaufer lehnte diese Nachträge ab, woraufhin die Adler Group einseitig vom Kaufvertrag zurücktrat und ihn des Verstoßes gegen das „Kooperationsgebot“ beschuldigte.

Gerichtsurteil und seine Bedeutung für Gaufer und andere Käufer

Vor dem Landgericht Berlin konnte die Adler Group mit ihrem Versuch, vom Kaufvertrag zurückzutreten, jedoch nicht durchdringen. Das Gericht entschied, dass die Adler Group keinen rechtlichen Grund für den Rücktritt hatte und dass die ursprüngliche Vereinbarung weiterhin gültig ist. Damit bleibt Gaufer berechtigt, auf die Erfüllung des Notarvertrags zu bestehen, einschließlich des Miteigentumsanteils und des Stellplatzes, den er sich ausgesucht hatte. Dieses Urteil könnte weitreichende Folgen haben, da es einen Präzedenzfall für andere Käufer schafft, die sich in ähnlichen Situationen wiederfinden, in denen Bauträger versuchen, nachträglich Vertragsänderungen durchzusetzen.

Zukünftige Schritte und Unsicherheiten beim Bauprojekt

André Gaufer plant nun, Schadensersatzansprüche geltend zu machen, da ihm durch die erheblichen Bauverzögerungen finanzieller Schaden entstanden ist. Er weist darauf hin, dass ihm die Wohnung und der Stellplatz bereits bis Ende Juni 2022 hätten übergeben werden müssen. Gleichzeitig zeigt er sich skeptisch, ob die Adler Group das Bauprojekt tatsächlich zu Ende bringen wird, auch wenn er daran glaubt, dass seine Wohnung irgendwann fertiggestellt wird. Während die Bauarbeiten am Steglitzer Kreisel offiziell weitergehen, hält sich die Adler Group bedeckt, was den aktuellen Stand und die endgültige Fertigstellung betrifft. Der Bezirksverwaltung zufolge sind jedoch Maurer- und Stahlbetonarbeiten im Gange, die bis ins Jahr 2024 andauern sollen.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/steglitzer-kreisel-anleger-siegt-gegen-die-adler-group-li.373179?id=cfafc05e9a1b446997e2d2e1707e4138

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